5-4-3-Regel

Die 5-4-3-Regel oder auch Repeater-Regel ist ein Begriff aus der Netzwerktechnik. Sie besagt, dass bei einem Ethernet-Netzwerk (10 Mbit/s) mit gemeinsamem Zugriff, in dem mehrere elektrische/optische Segmente (10BASE2, 10BASE5, 10BASE-T, 10BASE-F) zu einer Baumtopologie verbunden werden, der Pfad zwischen zwei beliebigen Stationen durch maximal fünf Segmente mit vier Repeatern verlaufen darf. Mindestens drei dieser Segmente müssen „Link-Segmente“ mit physischen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen sein (FOIRL, 10BASE-FL oder 10BASE-T), maximal zwei dürfen „Misch-Segmente“ mit einer physischen Bus-Verbindung sein (10BASE5, 10BASE2 oder 10BASE-FP).[1][2] Weil dabei zwei Misch-Segmente verwendet werden dürfen und die Regel eine Kollisionsdomäne betrifft, wird sie auch 5-4-3-2-1-Regel genannt.

Segmente ohne aktive Geräte heißen Linksegmente oder Inter-Repeater-Leitungen. Ihre Aufgabe besteht lediglich darin, zwei Repeater miteinander zu verbinden, um größere Reichweiten zu überbrücken. Die Linksegmente müssen Vollduplex-Medien verwenden (z. B. 10BASE-FL oder 10BASE-T) damit Kollisionen sofort erkannt werden können.[3] (Vollduplex-Medien verwenden für jede Richtung einen dedizierten Übertragungskanal – die Ethernetübertragung selbst findet mit Repeatern dagegen grundsätzlich halbduplex statt.)

Die 5-4-3-Regel ist eine Faustregel, die auch unter ungünstigen Bedingungen einen stabilen Betrieb garantieren soll.[4] Bei exakt bekannten Bedingungen kann unter Umständen von dieser Regel abgewichen werden.[5]

  1. IEEE 802.3 13.3 Transmission System Model 1
  2. 5-4-3-2-1 Repeater-Regel. Abgerufen am 30. Juli 2017.
  3. IEEE 802.3 1.4.255 link segment
  4. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen .3-13.
  5. IEEE 802.3 13.4 Transmission System Model 2

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