Akkordtastatur

Einhandtastatur von Douglas Engelbart (ca. 1960–1970)

Eine Akkordtastatur ist eine Tastatur, die allein durch Bewegung der Finger und ohne Handbewegungen und oft auch mit nur einer Hand betätigt werden kann. Um die komplette Tastaturfunktionalität zu erreichen, muss man dabei ggf. mehrere – bis hin zu fünf – Tasten gleichzeitig drücken, so dass die Zeichen gleichsam wie bei einem Klavier als Akkorde dargestellt werden. Dazu weist die Tastatur besonders viele Modifier-Tasten auf.[1]

Diese Tastaturen kommen zum Einsatz, wenn normale Tastaturen unpraktisch wären (zum Beispiel wenn die Eingaben im Stehen, Gehen oder Liegen (Bettlägerigkeit) zu erfolgen haben). Zur einfacheren Bedienung werden die Akkorde nach Erkenntnissen aus der Codierungstheorie und der Psychologie festgelegt, um einfache Akkorde für häufige Zeichen verwenden zu können.

Nachteilig ist der vergleichsweise höhere Trainingsaufwand, wobei nach abgeschlossener Lernphase normale oder schnellere Zeichenraten als mit Standardtastaturen erreicht werden können. Akkordtastaturen für Stenographen zählen zu den schnellsten und exaktesten Eingabegeräten für Texte, wofür jedoch typischerweise eine dreijährige, intensive Ausbildung des Benutzers erforderlich ist.

  1. Sabra Chartrand: Patents; A keyboard fits in the palm of the hand to make computing mobile, but it doesn't speak Qwerty. New York Times, 12. August 2002, abgerufen am 19. September 2009 (englisch).

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