Andradit

Andradit
Andradit-Kristallgruppe auf Calcit aus Vaskö, Banat, Rumänien (ausgestellt im Mineralogischen Museum der Universität Bonn)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Adr[1]

Andere Namen
  • Allochroit
  • Calcium-Eisen-Granat
  • Kalkeisengranat
Chemische Formel Ca3Fe3+2[SiO4]3[2]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Silikate und Germanate
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/A.08
VIII/A.08-110

9.AD.25
51.04.03b.01
Kristallographische Daten
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse; Symbol hexakisoktaedrisch; 4/m32/m[3]
Raumgruppe Ia3d (Nr. 230)Vorlage:Raumgruppe/230[2]
Gitterparameter a = 12,06 (natürlich); 12,058 (Endglied)[4] Å[2]
Formeleinheiten Z = 8[2]
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 6,5 bis 7
Dichte (g/cm3) 3,8 bis 3,9 (gemessen); 3,859 (berechnet)[5]; 3,8507 (Endglied)[4]
Spaltbarkeit keine
Bruch; Tenazität uneben bis muschelig; spröde
Farbe gelb, grüngelb bis smaragdgrün, dunkelgrün, braun bis rotbraun, selten auch farblos oder schwarz
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Glanz Diamant bis Harzglanz
Kristalloptik
Brechungsindex n = 1,889[4]

Andradit, auch als Calcium-Eisen-Granat oder Kalkeisengranat bezeichnet, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Gruppe der Granate innerhalb der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der idealisierten Zusammensetzung Ca3Fe3+2[SiO4]3[2], ist also chemisch gesehen ein Calcium-Eisen-Silikat, das strukturell zu den Inselsilikaten gehört.

Andradit ist das Eisen-Analogon zu Grossular (Ca3Al2[SiO4]3[2]) und Uwarowit (Ca3Cr2[SiO4]3[2]) und bildet mit diesen eine Mischkristallreihe, die sogenannte „Ugrandit-Reihe“. Da Andradit auch mit den weiteren Granat-Mineralen Schorlomit (Ca3Ti4+2[Fe3+2SiO12][2]) und Kimzeyit (Ca3Zr2[Al2SiO12])[2] Mischkristalle bildet, zeigt er ein entsprechend weites Spektrum der Zusammensetzung mit je nach Bildungsbedingungen mehr oder weniger großen Anteilen von Titan und Zirconium. Da zudem auch weitere Fremdbeimengungen enthalten sein können, kommt er meist in verschiedenen Farben vor, wobei allerdings grüngelbe bis smaragdgrüne und braune bis rotbraune Farben überwiegen. Selten finden sich auch farblose und schwarze Andradite.

Das Mineral ist durchsichtig bis durchscheinend und entwickelt typischerweise Rhombendodekaeder oder Trapezoeder sowie Kombinationen dieser Kristallformen, die bis zu fünf Zentimeter groß werden können und einen harz- bis diamantähnlichen Glanz aufweisen. Daneben tritt er auch in körnigen bis massigen Mineral-Aggregaten auf.

  1. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  2. a b c d e f g h Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Webmineral.
  4. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Teertstra 2006.
  5. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.

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