Anmerkung

Unter Anmerkung (Abkürzung Anm.) versteht man im allgemeinen Sprachgebrauch eine Bemerkung, eine kurze mündliche Äußerung.[1] Im Buchwesen und generell in den Geisteswissenschaften bezeichnet man als Anmerkung einen Zusatz zu einer Textstelle, der nicht in den Text integriert ist, sondern typografisch von ihm so abgesetzt ist, dass er eine separate Einheit bildet. Anmerkungen sind insbesondere in wissenschaftlicher Literatur üblich. In der Regel enthalten sie auch Belege, das heißt genaue Angaben der Stellen in Quellen oder in wissenschaftlichen Publikationen, auf denen die Ausführungen im Text basieren oder auf die sie sich beziehen. Der Sinn des Auslagerns bestimmter Informationen in die Anmerkungen besteht in der dadurch ermöglichten Übersichtlichkeit der Darstellung.

Der Ausdruck „Anmerkung“ bezeichnet im wissenschaftlichen Sprachgebrauch alle Marginalien, Fußnoten und Endnoten unabhängig von deren Inhalt.[2] Die Gesamtheit der Anmerkungen in einer wissenschaftlichen Arbeit nennt man Anmerkungen, Anmerkungsapparat, Fußnotenapparat oder wissenschaftlicher Apparat.

  1. Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in zehn Bänden. 3. Auflage, Band 1, Mannheim 1999, S. 230.
  2. Martina Hartmann: Mittelalterliche Geschichte studieren. 3. Auflage, Konstanz 2011, S. 35; Henry J. Steffens, Mary Jane Dickerson, Wolfgang Schmale: Dokumentationstechniken. In: Wolfgang Schmale (Hrsg.): Schreib-Guide Geschichte. Schritt für Schritt wissenschaftliches Schreiben lernen. Wien 2006, S. 273–289, hier: 285 f.; Anmerkungen. In: Meyers enzyklopädisches Lexikon. 9. Auflage, Band 2, Mannheim 1971, S. 243; Anmerkung. In: Brockhaus Enzyklopädie. 21. Auflage, Band 2, Leipzig 2006, S. 87.

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