Atman

Atman bzw. Atma (Sanskrit, n., आत्मन्, ātman, Pali: atta, urspr.: Lebenshauch, Atem) ist ein Begriff aus der indischen Philosophie. Er bezeichnet das (absolute) Selbst, die unzerstörbare, ewige Essenz des Geistes, und wird häufig als „Seele“ übersetzt.

Im hinduistischen Konzept wird „Jiva“ (Sanskrit: जीव jīva m.: Leben, Lebewesen, Seele), der Träger der individuellen Persönlichkeit, ein feinstofflicher, unsichtbarer Leib, der der Wiedergeburt unterliegt, vom Atman unterschieden. Der Atman seinerseits, von Jiva umhüllt und darum nicht erkennbar, ist unveränderlich und ewig. Er ist die unsterbliche, immaterielle Seele und muss nicht befreit werden, sondern ist ewig frei. In der Erlösung vereinigt sich Atman mit Brahman, dem Absoluten Höchsten, dem alles zugrunde liegt.[1]

Gemäß dem buddhistischen Konzept des Anatta gibt es kein Atman. Diese komplett gegensätzlichen Überzeugungen in Bezug auf Atman werden häufig als einer der zentralsten Unterschiede zwischen den beiden Religionen Hinduismus und Buddhismus eingeordnet.

  1. Elvira Friedrich: Yoga. Der indische Erlösungsweg. Das klassische System und seine Hintergründe. Diederichs Gelbe Reihe, Diederich, München 1997, ISBN 3-424-01378-1, S. 29 f.

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