Atomzeitalter

Atomzeitalter wird die geschichtliche Epoche genannt, die im Wesentlichen durch friedliche und militärische Nutzung der Kernenergie gekennzeichnet ist und mit der Entdeckung der Kernspaltung des Uranatoms durch Otto Hahn, Fritz Straßmann und Lise Meitner (1938) und dem ersten Einsatz einer Atombombe (1945) begann. Der Kalte Krieg war geprägt von nuklearer Abschreckung und dem Wettrüsten zwischen den Atommächten USA und UdSSR. Mit dem Bau von Kernkraftwerken schien eine neue, nahezu unerschöpfliche Energiequelle erschlossen. Je mehr jedoch über die Risiken der Kernenergie bekannt wurde, umso mehr wichen die anfänglichen Sorglosigkeit und Euphorie einer zunehmenden Skepsis bis hin zur Ablehnung.

Allerdings gibt es in Teilen der Bevölkerung in den 2020er Jahren, vor allem angesichts des sich verschärfenden Klimawandels, eine Renaissance der Akzeptanz der Kernenergie als Alternative zur fossilen Energie. Die Befragung für das „Eurobarometer“ wurde vor dem Russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 und der dadurch ausgelösten Knappheit an und Verteuerung von Erdöl und Erdgas durchgeführt.[1]

  1. Spezial-Eurobarometer 516. Kenntnisse und Einstellungen der europäischen Bürgerinnen und Bürger zu Wissenschaft und Technologie. Q8a9 (Atomenergie zur Energieproduktion). In: European citizens’ knowledge and attitudes towards science and technology – Data annex – de. Europäische Union, Mai 2021, S. T28, abgerufen am 25. Mai 2023.

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