Balliste

Darstellung von unterschiedlichen Typen von Torsionsballisten in einem hellenistischen Verteidigungsturm
Nachbau eines römischen Skorpions nach dem Fund von Ampurias (aus dem späten 2. Jh./frühen 1. Jh. v. Chr.)
„Balliste-Nest“ auf der Trajanssäule (Einweihung am 12. Mai 113 n. Chr.)
Mobile Torsions-Balliste, auch Karrenballiste genannt (Trajanssäule)

Als Balliste (von altgriechisch βάλλειν bἀllein ‚werfen‘; lateinisch ballista) bezeichnet man eine antike Belagerungswaffe bzw. ein schweres Feldgeschütz, bei dem es sich funktionell um eine zweiarmige Torsionswaffe handelt. Auf gleichem Funktionsprinzip basieren der Reihe nach im kleineren Maßstab der Skorpion, die Cheiroballistra, sowie die Manuballista. Letztere konnten von einem einzigen Mann bedient werden. Großkalibrige Varianten verschossen vorzugsweise schwere Stein- oder Bleikugeln, sowie sphärische Brandsätze, während bei kleineren Geschützen Bolzen und schwere Pfeile oder Brandpfeile zum Einsatz kamen. Auch im Mittelalter wird der Begriff der Balliste genutzt, jedoch ist die Quellenlage zum Aufbau und Funktion der mittelalterlichen Ballisten dürftig, sodass diese nicht mit den antiken Torsionswaffen gleichgesetzt werden dürfen.


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