Chacarera

Landschaft im Gran Chaco in Paraguay

Die Chacarera (von chacra = Acker) ist ein Volkstanz und ein Musikstil und wird zur bekanntesten Folklore Argentiniens gezählt.

Der genaue Ursprung der Chacarera ist unbekannt, vermutet werden ländliche Gegenden des Gran Chaco, der sich über den Norden von Argentinien, den westlichen Teil von Paraguay und den Südosten von Bolivien erstreckt. Um 1850 wurde die Chacarera in der nordargentinischen Provinz Santiago del Estero, die ebenfalls zum Gran Chaco gehört, ursprünglich in den ländlichen Gebieten und später auch in den Städten getanzt. Des Weiteren wird sie mit der angrenzenden Pampa und den dort lebenden Gauchos, die die Chacarera Anfang des 20. Jahrhunderts nach Buenos Aires gebracht haben könnten, in Verbindung gebracht. Die Chacacera gehört somit zur Folklore Pampeano (aus der Pampa), die ein direkter Abkömmling der spanischen Volksmusik und hier insbesondere der Zarzuela ist.

In jüngster Zeit hat die Chacarera auch auf dem bolivianischen Altiplano viele Anhänger gewonnen und es existieren jetzt auch weitab des ursprünglichen Verbreitungsgebiets, z. B. in La Paz, Chacarera-Gruppen. Durch den starken Kontakt mit der argentinischen Chacarera-Tradition kam es in den letzten Jahren zu einer starken stilistischen Angleichung, so dass sich die beiden Regionalvarianten nun vor allem durch ein leicht verändertes Tanzkostüm (andere Hüte), nicht aber durch eine prinzipielle Differenz in den Schritten unterscheiden.

Die Musik ist von Gitarre, Violine, Akkordeon und der Bombo geprägt. Die Melodie folgt der Bombo, die den Rhythmus im 12/8-Takt spielt.


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