Christusreliquie

Als Christusreliquie oder Herrenreliquie bezeichnet man Reliquien Jesu Christi. Diese Reliquien stehen bei vielen katholischen und orthodoxen Christen in hoher Verehrung.

Als wichtigste Christusreliquie kann das Heilige Kreuz gelten, an dem Jesus Christus starb. Etliche Gläubige halten auch das Turiner Grabtuch für eine Christusreliquie, weil der Tradition nach in dieses Leinentuch der Leichnam Jesu gehüllt und in das Felsengrab gelegt wurde.[1] Die römisch-katholische Kirche bezeichnet das Turiner Grabtuch jedoch als Ikone.

Die meisten Christusreliquien werden in der Basilika Santa Croce in Gerusalemme in Rom aufbewahrt. Nachbildungen von Christusreliquien wurden mit den römischen Reliquien in Kontakt gebracht und dadurch selbst zu Berührungsreliquien; fachlich spricht man hier von Reliquien dritter Klasse. Reliquien erster Klasse sind Teile des Körpers z. B. Gebeine.

Die Authentizität der Christusreliquien ist umstritten. Viele Untersuchungen der zumeist erst im Mittelalter aufgetauchten Reliquien sprechen etwa für teilweise erheblich spätere Entstehungszeiten.

  1. Joan Carroll Cruz: Saintly Men of Modern Times. Our Sunday Visitor, 2003, ISBN 1-931709-77-7, S. 200.

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