Conditio-sine-qua-non-Formel

Die Conditio-sine-qua-non-Formel (von spätlateinisch conditio sine qua non, klassisches Latein: condicio sine qua non; wörtlich: „Bedingung, ohne die nicht“, Plural: conditiones sine quibus non) ist eine Formel aus der Rechtswissenschaft und Rechtspraxis sowie der Philosophie. Ein Vorgang oder eine Handlung, der/die eine conditio sine qua non ist, ist notwendige Bedingung für eine bestimmte Tatsache und als ursächlich im rechtlichen Sinne anzusehen. Die Geltung dieser Annahme wird von der Äquivalenztheorie, Bedingungstheorie oder Gleichwertigkeitstheorie erfasst.

Im heutigen allgemeinen Sprachgebrauch ist die spätlateinische Schreibweise conditio sine qua non üblich,[1] auch wenn diese im klassischen Latein inkorrekt ist.[2] In juristischer Fachliteratur findet sich daher auch die Schreibweise condicio sine qua non.

  1. Siehe z. B. Renate Wahrig-Burfeind: Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. 8., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage, Nachdruck. Wissen Media Verlag, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-577-10241-4, S. 335.
  2. Vgl. etwa Eintrag Kondition bei Duden.de, Eintrag condicio in Charlton T. Lewis, Charles Short: A Latin Dictionary online beim Projekt Perseus.

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