Dampfbremse

Dampfbremsfolie auf einer Rolle
Verlegte Dampfbremse

Eine Dampfbremse ist eine flächig zusammenhängende Schicht mit einem definierten Wasserdampfdiffusionswiderstand, welche die Diffusion von dampfförmigem Wasser aus Luft in ein Bauteil vermindert. Die meisten Dampfbremsen können auch den Durchtritt von flüssigem Wasser verhindern oder verlangsamen.

Im Bauwesen sollen Dampfbremsen verhindern, dass sich innerhalb von Wänden und Decken Kondenswasser bildet, was bei unzureichender Abtrocknung zu Feuchteschäden wie Schimmelbefall führen kann.

Traditionelle massiv gemauerte Wände aus mineralischen Baustoffen konnten an der Wandoberfläche oder innerhalb der Wand kondensierende Feuchtigkeit absorbieren und später wieder nach außen abführen. Bei heutigen mehrschaligen Wandkonstruktionen mit zwischenliegenden Luft- oder Dämmschichten kann es zur Akkumulation größerer Feuchtigkeitsmengen kommen, zumal Werkstoffübergänge ebenso wie Kunststoffe häufig die kapillare Abfuhr des Wassers verhindern.[1] Da im Trockenbau und vielen anderen Arten des Wandaufbaus eine ausreichende, durchgängige Kapillarität kaum herzustellen ist, werden Dampfbremsen vorgesehen, um den Eintritt von Feuchtigkeit in das Bauteil zu beschränken.

In gemäßigten und kalten Breiten muss der Zutritt des Wasserdampfs von der Innenseite der Außenwände her verhindert werden. Bei den für tropisches Klima charakteristischen feucht-heißen Wetterlagen wird der Wasserdampf hingegen eher von der Außenseite in die Wand eindringen. An ungedämmtem Kellermauerwerk tritt Kondensation auf, wenn feucht-warme Luft in den Keller gelangt.

Eine Dampfbremse kann zugleich die Aufgabe der Luftdichtheitsschicht übernehmen.

In manchen Fällen ist ein zuverlässig luftdichter Einbau einer Dampfbremse nicht möglich. Bei besonders gefährdeten Wand- und Deckenaufbauten kann durch eine Unterdrucklüftung ein zusätzlicher Schutz erreicht werden.

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