Dialyse

Patient bei der Hämodialyse

Als Dialyse (griechisch διάλυσις dialysis, deutsch ‚Auflösung‘, ‚Loslösung‘, ‚Trennung‘) wird ein Blutreinigungsverfahren bezeichnet, das seit 1924 bei Nierenversagen als Ersatzverfahren („künstliche Niere“[1]) bei Menschen zum Einsatz kommt. Die Dialyse ist neben der Nierentransplantation die wichtigste Nierenersatztherapie bei chronischem Nierenversagen und eine der Behandlungsmöglichkeiten bei akutem Nierenversagen. Man spricht auch von der Blutdialyse[2] oder von einer Dauerdialyse[3] und zur Abgrenzung zur Leberdialyse von der Nierendialyse.

Dialyse im eigentlichen Sinn ist der durch Diffusion erfolgende Stoffaustausch über eine semipermeable Membran, wobei gelöste Moleküle aus hochkonzentrierten Lösungen (hier Blut/Plasma) in schwachkonzentrierte Lösungen (Dialyselösung) wandern.[4]

  1. Jost Benedum: Die Frühgeschichte der künstlichen Niere. In: AINS. Anästhesiologie Intensivmedizin Notfallmedizin Schmerztherapie. Band 38, Nr. 11, November 2003, S. 681–688.
  2. Brockhaus Enzyklopädie, 19. Auflage. Verlag F. A. Brockhaus, Mannheim 1987, 3. Band, ISBN 3-7653-1103-0, S. 434.
  3. Reinhold Kluthe, Norbert Szczeponik: Nieren- und Hochdruckkrankheiten. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg, 1970, ISBN 978-3-540-79627-5, doi:10.1007/978-3-642-87634-9, Kapitel „Die chronische intermittierende Dialysebehandlung (‚Dauerdialyse‘)“, S. 103.
  4. Manfred Vasold: Dialyse. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 304 f.; hier: S. 304.

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