Dvaravati

Verbreitung der Dvaravati-Kultur (im weiteren Sinne)
Einflusszonen in Südostasien im 11. Jahrhundert: Dvaravati/Lavo (heute Lop Buri) in der Mitte (hellblau).

Dvaravati (Sanskrit: dvāravatī, [dʋaːraʋatiː]; thailändisch ทวารวดี, RTGS: Thawarawadi, [tʰáʔwaːráʔwáʔdiː]) ist gleichzeitig die Bezeichnung für eine Kulturepoche in Südostasien und für ein Netzwerk buddhistischer Stadtstaaten im Becken des Mae Nam Chao Phraya (Chao-Phraya-Fluss), auf dem Gebiet des heutigen Zentralthailand, das etwa vom 6. bis zum 11. Jahrhundert bestand. Die herrschende Volksgruppe waren die Mon. Der Name Dvaravati entstammt zwei silbernen Medaillons, die in Nakhon Pathom (Zentral-Thailand) unter einem Heiligtum gefunden wurden und auf denen ehrenwerte Taten des Königs von Sri Dvaravati verzeichnet sind. Die wichtigsten Stadtstaaten der Dvaravati-Zivilisation waren U Thong und später Nakhon Pathom und Khu Bua westlich des Chao-Phraya-Flusses und Lavo (heute: Lop Buri) östlich des Chao Phraya.

Im engeren Sinne wird mit Dvaravati nur die buddhistische Mon-Kultur im heute zentralthailändischen Chao-Phraya-Becken bezeichnet. Im weiteren Sinne werden gelegentlich auch die etwa zeitgleich bestehenden, kulturell verwandten, aber doch unterschiedlichen Kulturen der Mon von Hariphunchai im heutigen Nordthailand und in der Schwemmebene der Flüsse Mae Nam Mun und Mae Nam Chi auf der Khorat-Hochebene im heutigen Nordostthailand unter diesen Begriff gefasst.


From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Tubidy