Gadolinit

Gadolinit
Allgemeines und Klassifikation
Andere Namen
  • Ytterbit
  • IMA 2016-013 (Gadolinit-(Nd))
Chemische Formel (Y,Ce,Nd)2Fe2+Be2O2(SiO4)2
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Silikate und Germanate – Inselsilikate
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/B.29
9.AJ.20
54.02.01b
Kristallographische Daten
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse; Symbol monoklin-prismatisch; 2/m
Raumgruppe P21/c (Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14[1]
Gitterparameter siehe Kristallstruktur
Formeleinheiten Z = 2[1]
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 6,5 bis 7
Dichte (g/cm3) 4 bis 4,5
Spaltbarkeit keine
Bruch; Tenazität muschelig, splittrig; spröde
Farbe grünlichschwarz bis schwarz, braun
Strichfarbe graugrün
Transparenz undurchsichtig; in dünnen Schichten nahezu durchsichtig
Glanz Fettglanz, Glasglanz
Radioaktivität teilweise radioaktiv
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,770
nβ = 1,790
nγ = 1,820 (Gadolinit-(Y))[2]
Doppelbrechung δ = 0,050 (Gadolinit-(Y))[2]
Optischer Charakter zweiachsig positiv
Achsenwinkel 2V = 85° (gemessen)[2]

Gadolinit ist eine Kurz- und Sammelbezeichnung für die drei von der International Mineralogical Association (IMA) anerkannten Minerale Gadolinit-(Ce), Gadolinit-(Nd) und Gadolinit-(Y) aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Die drei Minerale enthalten mit Cer, Neodym und Yttrium als namensgebenden Bestandteil Elemente der sogenannten Metalle der Seltenen Erden und bilden eine vollkommene Mischreihe, deren Mischkristalle unterschiedlicher Zusammensetzung allgemein als Gadolinit bezeichnet werden.

Die jeweils idealisierte chemische Zusammensetzung der theoretischen Endglieder lautet:

  • Gadolinit-(Ce) – Ce2Fe2+Be2O2(SiO4)2[3]
  • Gadolinit-(Nd) – Nd2Fe2+Be2O2(SiO4)2[3]
  • Gadolinit-(Y) – Y2Fe2+Be2O2(SiO4)2[3]

Die Gitterplätze des Cer sind allerdings nicht nur größtenteils durch Yttrium, sondern oft auch durch andere Metalle der Seltenen Erden besetzt. Die chemische Zusammensetzung muss also genauer mit (Ce,SEE)2Fe2+Be2O2(SiO4)2 bzw. (Y,SEE)2Fe2+Be2O2(SiO4)2 angegeben werden.

Gadolinit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und findet sich meist eingewachsenen als unvollkommen ausgebildete Kristalle mit matten Oberflächen oder in Form derber, brüchiger Massen. Frische Bruchflächen weisen einen fettartigen Glasglanz auf.[4]

Im Allgemeinen ist Gadolinit undurchsichtig. Kleine Kristalle oder dünne Schichten können aber auch nahezu durchsichtig sein. Seine Farbe variiert von Grünlichschwarz bis Schwarz und Braun. Dünne Schichten sind eher grasgrün bis olivgrün.

  1. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.
  2. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.
  3. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen IMA-Liste.
  4. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Klockmann.

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