Goi

Goi, auch Goj (jiddisch גוי goj, Plural גוים gójim), ist ein auch im Deutschen verwendetes jiddisches Wort, das einen Nichtjuden bezeichnet, manchmal auch einen Juden, der sich nicht an die Vorschriften des jüdischen Gesetzes hält. Es geht auf das hebräische Wort goj (גּוֹי, Plural גּוֹיִם gojím) mit der Bedeutung „Nation“ oder „Volk“ zurück.[1] Im Deutschen ist die Verwendung von Goi auch in abfälliger Form bekannt.[2]

  1. Ernest Klein: A comprehensive etymological dictionary of the Hebrew language for readers of English. Carta u. a., Jerusalem 1987, ISBN 965-220-093-X, S. 94 (englisch, archive.org).
    Für das hebräische Wort goj wird dort als ursprüngliche biblische Bedeutung „Nation“ oder „Volk“ angegeben. Die Bedeutung „Nichtjude“ ist nachbiblisch (PBH), die Bedeutung „nicht religiöser Jude“ modern (NH). Das Wort gojut (Goi-Eigenschaft, „Goiheit“) entstammt dem mittelalterlichen Hebräisch (MH). Die entsprechenden Lexikoneinträge lauten:
    גּוֹי m.n. 1 nation, people. 2 PBH Gentile. 3 NH an irreligious Jew. [Of uncertain origin: possibly related to גֵּו (= body), and properly denoting an ethnic ‘body’.] Derivatives: גּוֹיָה, גּוֹיוּת, גּוֹיִי.
    גּוֹיָה f.n. PBH a Gentile woman, [f. of גּוֹי.]
    גּוֹיוּת f.n. MH state of being a Gentile;heathenism. [Formed from גּוֹי with suff. ־וּת […].]
    גּוֹיִי adj. Gentile. [Formed from גּוֹי with suff. ־י.]
  2. Beispiel: „Auch voll assimilierte Juden, die sich nichts mehr gewünscht hätten als Anerkennung seitens der Nichtjuden, konnten bei Gelegenheit, etwa bei einer Provokation – wenn auch nur bei sich – das Wort Goi murmeln, jene verächtliche Bezeichnung für den Nichtjuden, den Außenstehenden, die stumpfe Seele.“ Fritz Stern: Gold und Eisen. Bismarck und sein Bankier Bleichröder. Ullstein 1978. S. 573.

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