Herzschrittmacher

Einkammerschrittmacher der Fa. Guidant (explantiert nach Batterieerschöpfung), Foto von 2005
Einkammer-Herzschrittmacher (VVI) auf einem Röntgenbild

Ein Herzschrittmacher (HSM) oder Pacemaker (PM) (englisch für ‚Schrittmacher‘) ist ein elektronischer Impulsgenerator zur (meist regelmäßigen) elektrischen Stimulation (Anregung) des Herzmuskels zur Kontraktion. Das Gerät dient der Behandlung von Patienten mit zu langsamen Herzschlägen (bradykarde Rhythmusstörungen).

Biologisch sind im Herzen der Sinusknoten und gegebenenfalls sekundär der Atrioventrikularknoten die „natürlichen Schrittmacher“ bzw. Taktgeber für die Herzschlagfrequenz. Der Begriff „Herzschrittmacher“ wird jedoch überwiegend für die künstlichen Geräte verwendet. Im Jahr 2009 wurden weltweit mehr als 737.000 Herzschrittmacher neu implantiert und 264.000 alte Geräte durch neue ersetzt.[1] Wenige Jahre später wurde die Gesamtzahl bereits auf 1,25 Millionen geschätzt.[2] In Deutschland wird die Zahl der chirurgischen Eingriffe zur Implantation eines Herzschrittmachers für das Jahr 2020 auf knapp 99.000 geschätzt, nach etwas weniger als 103.000 Eingriffen im Jahr 2019.[3]

  1. Harry G. Mond: The 11th World Survey of Cardiac Pacing and Implantable Cardioverter-Defibrillators: Calendar Year 2009-A World Society of Arrhythmia’s Project. In: Pacing and Clinical Electrophysiology. Band 34, Nr. 8, 2011, S. 1013–1027, doi:10.1111/j.1540-8159.2011.03150.x.
  2. Rüdiger Meyer: Implantation von Herzschrittmachern: Eine orale Antikoagulation kann fortgesetzt werden. In: Deutsches Ärzteblatt. Nr. 50, 2013, S. 110.
  3. Herzschrittmacher - Anzahl operativer Eingriffe in Deutschland bis 2020. Abgerufen am 10. Mai 2023.

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