Intonarumori

Luigi Russolo und sein Assistent Ugo Piatti in ihrem Laboratorio in Milano mit Intonarumori, 1913

Intonarumori (dt. „Geräuscherzeuger“) sind akustische bzw. mechanische Instrumente, die Geräusche erzeugen. Sie wurden vom futuristischen Künstler Luigi Russolo in den 1910er und 20er Jahren entworfen. Damit erweiterte er das Spektrum der musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten des Orchesters um das Geräusch und erhob es zum musikalischen Gestaltungselement. Aus diesem Grund gilt Russolo als Vorläufer der Musique concrète.

Die intonarumori waren zuerst vier und später bis zu 27 verschiedene Instrumente, die nach der Art der Geräusche, die sie produzieren, benannt sind. Sie bestehen aus Holzkästen mit Schalltrichtern, die spezielle Vorrichtungen zur Erzeugung spezifischer Geräusche beinhalten. Mittels Hebeln und Kurbeln können diverse Parameter des Klangs wie Tonhöhe und Lautstärke geändert werden.[1]

Die originalen Instrumente von Russolo sind nicht erhalten geblieben. Es existieren allerdings Nachbauten, für die seit 2009 weitere Kompositionen geschrieben wurden.[2]

  1. Daniele Lombardi: Luigi Russolo und die Musikalisierung des Geräuschs. In: Irene Chytraeus-Auerbach, Georg Maag (Hg.): Futurismus: Kunst, Technik, Geschwindigkeit und Innovation zu Beginn des 20. Jahrhunderts, S. 77 ff.
  2. Luigi Russolo (1885-1947). In: Ubuweb:Sound, ohne Datum

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