Journalistenschule

Eine Journalistenschule ist eine meist private Ausbildungsstätte zur Vorbereitung künftiger Journalisten auf die berufliche Praxis. Die Aufnahme erfolgt über schuleigene Tests. Einige Einrichtungen erheben Studiengebühren, andere zahlen dagegen eine Beihilfe an ihre Studenten. Im deutschsprachigen Bereich können derartige Angebote auch Journalismuskolleg oder Journalismusschule heißen.

Neben den „klassischen“ offenen Journalistenschulen (Berliner Journalisten-Schule, Deutsche Journalistenschule München, Evangelische Journalistenschule Berlin, Henri-Nannen-Schule Hamburg, Kölner Journalistenschule, Zeitenspiegel-Reportageschule Reutlingen) gibt es zahlreiche private Institute und Bildungseinrichtungen, die zukünftige Redakteure für Presse, Rundfunk und Online-Medien ausbilden, einige davon in Trägerschaft eines Verlags.

In Österreich etablierten sich mit der Österreichischen Medienakademie (vormals Kuratorium für Journalistenausbildung) und dem von dieser durchgeführten Journalismuskolleg ab 1987[1] erste standardisierte Programme, vorher war eine Ausbildung „on the job“ bzw. in sog. Lehrredaktionen die Regel. Das Journalismuskolleg gilt auch heute noch im Kollektivvertrag als Mindestanforderung[2] für Redakteure im Printbereich. Zudem bieten kirchliche oder parteinahe Träger wie die Katholische Medien Akademie oder das ÖVP-nahe Friedrich-Funder-Institut Aus- und Fortbildungen an. Mittlerweile gibt es mehrere Journalismus-Studiengänge bzw. Bachelor-Studien, etwa an der FH Wien, FH Johanneum oder der Donau-Universität Krems. Insbesondere auf die (digitale) Weiterbildung von Journalisten sind das Fjum forum journalismus und medien und die Österreichische Medienakademie in Wien spezialisiert.

Das Universitätsstudium der Kommunikationswissenschaft oder Publizistik setzt den Schwerpunkt auf wissenschaftliche Untersuchung der Medien und umfasst in der Regel wenig praxisorientierte journalistische Ausbildung. Einige Hochschulen bieten ein stärker praxisorientiertes, aber ebenfalls wissenschaftliches Studium der Journalistik an, in das unterschiedlich lange Praxisphasen integriert sind (so z. B. das zwölfmonatige Volontärpraktikum des Dortmunder Instituts für Journalistik[3]). Auch Fachhochschulen bieten teilweise praxisorientierte Studiengänge an.[4]

  1. Über uns - Weiterbildung in der Praxis. In: Österreichische Medienakademie. Abgerufen am 8. Januar 2025.
  2. Kollektivvertrag Österreich. Abgerufen am 8. Januar 2025 (österreichisches Deutsch, §7 regelt das Kolleg).
  3. Kurzinfo zum BA-Studiengang Journalistik an der Uni Dortmund Dortmunder Institut für Journalistik
  4. FB/TwitterAutoren Profil:Inhaber bei Artdefects Media VerlagHier schreiben Wolfgang Stocker, freier Journalist, Sabine Lankmann, -Inhaberin Medienagentur, Heiko Rieder, 44 Jahre-Journalist und Christian Gülcan - Inhaber Artdefects Media Verlagund Ferya Gülcan - Inhaberin Onlinemedien-Agentur Wir möchten Wissenswertes über die Pressearbeit und Journalismus vermitteln, sowie einen Überblick über die Medienlandschaft in Deutschland geben: Übersicht zu Journalistenschulen. Abgerufen am 21. Juli 2024 (deutsch).

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by razib.in