Klaviersonate

Eine Klaviersonate ist eine Solosonate für Klavier. Diese Form der Instrumentalkomposition bietet einen Rahmen für die Verarbeitung musikalischer, häufig gegensätzlicher Gedanken.[1] Sie ist meist in mehrere, auch intern strukturierbare Sätze geteilt. Sie entwickelte sich im Laufe des 17. Jahrhunderts aus anderen musikalischen Formen als Werkgattung für ein Tasteninstrument. Ihre erste verbindliche Form erhielt sie durch Joseph Haydn. Über 150 Jahre hinweg war sie dann in wechselnder innerer und äußerer Form eine der zentralen Formen der Klaviermusik. Einen Höhepunkt stellen die Klaviersonaten Beethovens dar. In der Romantik wandelte sie sich inhaltlich und formal stark und löste sich spätestens mit dem Aufkommen der Atonalität zu Beginn des 20. Jahrhunderts zusehends auf. Das theoretische Konzept der Sonate wurde nachträglich von der Musikwissenschaft aus einigen Werken abstrahiert und entspricht in seiner Vereinfachung häufig nicht der musikalischen Realität.

  1. Carl Dahlhaus: Die Idee der absoluten Musik. Kassel 1987, S. 109.

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