Klondike-Goldrausch

Goldsucher warten auf die Registrierung ihrer Claims (1898)
Häuptling (Chief) Isaac, fotografiert 1898. Er führte die Tr'ondek Hwech’in bis 1932. Während des Goldrauschs wehrte er sich gegen die Zerstörung der für die traditionelle Lebensweise unverzichtbaren Ressourcen, vor allem gegen das Abschlachten der Karibuherden und die Abholzung der Wälder.

Der Klondike-Goldrausch gilt als einer der folgenreichsten unter den zahlreichen als Goldrausch bezeichneten Prozessen. Er brachte ab 1896 mehr als hunderttausend als Stampeders bezeichnete Goldsucher an den Klondike River bei Dawson, führte zur Errichtung des Yukon-Territoriums und zur Festlegung der Grenze zwischen Alaska und Kanada. In den USA fiel er in die Zeit einer Wirtschaftskrise, weshalb zahlreiche Menschen ihr Glück nun am Klondike suchten. Zudem führte ihr Erfolg riesige Goldmengen auf den Weltmarkt, beförderte regional massive Inflationstendenzen, und sein Ende führte zu einer erheblichen Liquiditätskrise. Insgesamt wurden im Klondike-Gebiet bis heute rund 570 Tonnen Gold gewonnen, das entspricht einem Volumen von knapp 30 m³.[1]

Die Lebensweise der indianischen Bewohner, die in Kanada seit den 1980er Jahren als First Nations bezeichnet werden, veränderte sich in der klimatisch von extremer Kälte und sehr stark schwankender Tageslänge geprägten Region durch den Goldrausch grundlegend. Zum einen wurde ihre Lebensgrundlage, die Karibuherden, drastisch dezimiert, zum anderen siedelten sich einige Stämme erstmals fest an, um am schnell expandierenden Handel zu partizipieren. Zudem veränderte die eingeführte Geldwirtschaft das Arbeitswesen. Zahlreiche Indianer fielen eingeschleppten, vormals nicht verbreiteten Krankheiten zum Opfer. Dennoch gelang es gerade den Tr'ondek Hwech’in, die um Dawson – der Hochburg des Goldrauschs – herum lebten, den negativen Folgen partiell auszuweichen und ihre Kultur zu bewahren.

  1. Mike Burke, Craig J. R. Hart, Lara L. Lewis: Models for epigenetic gold exploration in the northern Cordilleran Orogen, Yukon, Canada, in: Jingwen Mao, Frank P. Bierlein (Hrsg.): Mineral Deposit Research. Meeting the Global Challenge. Proceedings of the Eighth Biennial SGA Meeting, Beijing, China, 18–21 August 2005, Bd. 1, Springer, 2008, S. 525–528, hier: S. 525 (Umrechnung: ca. 20 Millionen Unzen = ca. 570 Tonnen).

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