Kohlenstoffsenke

Als Kohlenstoffsenke (auch Kohlendioxidsenke oder CO2-Senke) wird in den Geowissenschaften ein natürliches Reservoir bezeichnet, das – in geologischen Zeitmaßstäben betrachtet – vorübergehend mehr Kohlenstoff aufnimmt und speichert, als es abgibt. Kohlenstoffsenken sind Teil des Kohlenstoffkreislaufs und haben seit Urzeiten eine große Bedeutung für das Erdklima. Im 21. Jahrhundert erlangen sie besondere Aufmerksamkeit, weil sie das menschengemachte Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre aufnehmen und damit den Treibhauseffekt abschwächen können. Andererseits besteht auch das Risiko, dass durch menschliche Einflüsse aus Kohlenstoffsenken Kohlenstoffquellen werden, die in der Summe mehr Kohlendioxid abgeben, als sie aufnehmen.[1] Daher spielen sie im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung und deren absehbaren Folgen eine wichtige Rolle.[2]

  1. Piyu Ke, Philippe Ciais, Stephen Sitch, Wei Li, Ana Bastos, Zhu Liu, Yidi Xu, Xiaofan Gui, Jiang Bian, Daniel S Goll, Yi Xi, Wanjing Li, Michael O’Sullivan, Jeffeson Goncalves de Souza, Pierre Friedlingstein, Frederic Chevallier: Low latency carbon budget analysis reveals a large decline of the land carbon sink in 2023. 2024, doi:10.48550/ARXIV.2407.12447.
  2. Eckhard R. Lucius, Horst Bayrhuber, Kristin Hildebrandt, Karin Lochte, Rolf Peinert, Christiane Queisser, Ilka Parchmann, Kirsten Schlüter, Karl-Heinz Starke: Der Kohlenstoffkreislauf. (PDF; 9,9 MB) Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel, 2005, S. 6–14, abgerufen am 15. April 2022.

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