Kupfer(II)-acetat

Strukturformel
Kupferion Acetation
Allgemeines
Name Kupfer(II)-acetat
Andere Namen
  • Cupriacetat
  • Kupferdiacetat
  • Aerugo
  • C.I. Pigment Green 20[1]
  • C.I. 77408
  • Kupferethanoat
  • CUPRIC ACETATE (INCI)[2]
Summenformel C4H6CuO4
Kurzbeschreibung

grüne (wasserfrei) bis blaugrüne (Monohydrat), geruchlose Kristalle[3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 205-553-3
ECHA-InfoCard 100.005.049
PubChem 8895
ChemSpider 8555
Wikidata Q421854
Eigenschaften
Molare Masse 181,64 g·mol−1 (wasserfrei)

199,64 g·mol−1 (Monohydrat)

Aggregatzustand

fest[3]

Dichte

1,88 g·cm−3 (Monohydrat)[3]

Schmelzpunkt

115 °C (Monohydrat)[3]

Siedepunkt

Zersetzung[3]

Löslichkeit

mäßig in Wasser (72 g·l−1 bei 20 °C, Monohydrat)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​314​‐​410
P: 260​‐​273​‐​280​‐​301+312​‐​303+361+353​‐​305+351+338[3]
MAK

0,1 mg·m−3 [3]

Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Kupfer(II)-acetat (auch Grünspan; lateinisch Cuprum aceticum oder Aerugo, früher auch viride aeris oder aes viride) ist ein Kupfersalz der Essigsäure mit der Konstitutionsformel Cu(CH3COO)2.

Die Bezeichnung „Grünspan“[4] (spätmittelhochdeutsch spāngrüen oder grüenspān) ist nach mittellateinisch viride Hispanum („Spanisches Grün“; früher auch „Yspanicum“, „spanisch Grün“, „Spangrün“ und „Kupferrost“ genannt[5]) gebildet, weil der aus künstlich hergestelltem essigsaurem Kupferoxid gewonnene Farbstoff im Mittelalter aus Spanien eingeführt wurde.[6][7] Diese Bezeichnung ist insoweit irreführend, als nur das wasserfreie Salz von grüner Farbe ist. Sobald es mit Wasser in Berührung kommt, verfärbt es sich wie unten zu sehen zum für Kupfer-(II)-ionen typischen Blau.

  1. The Color of Art Pigment Database: Pigment Green: PG20 artiscreation.com, David Myers. Abgerufen am 23. Juli 2016.
  2. Eintrag zu CUPRIC ACETATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 23. Oktober 2021.
  3. a b c d e f g h i j k Eintrag zu Kupfer(II)-acetat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
  4. Jürgen Martin: Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 135 (Grüenspān) und 173 (Spāngrüen: Grünspan, basisches Kupferazetat Cu(OH)2·(CH3COO)2Cu.)
  5. Wilhelm Hassenstein, Hermann Virl: Das Feuerwerkbuch von 1420. 600 Jahre deutsche Pulverwaffen und Büchsenmeisterei. Neudruck des Erstdruckes aus dem Jahr 1529 mit Übertragung ins Hochdeutsche und Erläuterungen von Wilhelm Hassenstein. Verlag der Deutschen Technik, München 1941, S. 40.
  6. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Akademie, Berlin 1989 (und spätere Auflagen), s. v.; Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25. Aufl., bearb. von Elmar Seebold. De Gruyter, Berlin 2011, s. v.
  7. Dieter Lehmann: Zwei wundärztliche Rezeptbücher des 15. Jahrhunderts vom Oberrhein. Teil I: Text und Glossar. Horst Wellm, Pattensen/Han. 1985, jetzt bei Königshausen & Neumann, Würzburg (= Würzburger medizinhistorische Forschungen, 34), ISBN 3-921456-63-0, S. 186.

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