Makhzen

Makhzen, auch Makhzan, Machzan, arabisch المخزن, DMG al-maḫzan, war seit der Herrschaft der Saadier im 16. Jahrhundert bis in die Kolonialzeit die Bezeichnung für die Regierung des Sultans in Marokko. Amtsträger am Herrscherhof gehörten genauso zum Makhzen wie Würdenträger und Führer von Stämmen, die loyal zum Herrscherhaus waren und daher mit Vorrechten und Vergünstigungen belohnt wurden.

Das vom Makhzen verwaltete Land hieß bilad al-makhzen („Land des Makhzen“) im Unterschied zum Land außerhalb, das von unabhängigen Berberstämmen kontrolliert wurde und bilad al-siba („Land der Abtrünnigen“) hieß. Letztgenannte Gebiete waren nur selten unter der Kontrolle des Sultans. Machtkämpfe zwischen beiden Gebieten prägten die gesamte mittelalterliche Geschichte Marokkos.


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