Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Miasma (Begriffsklärung) aufgeführt.
Miasma (Neutrum; von altgriechischμίασμαmíasma, deutsch ‚Besudelung, Verunreinigung‘)[1] bedeutet so viel wie „übler Dunst, Verunreinigung, Befleckung, Ansteckung“ und bezeichnete vor allem eine „krankheitsverursachende Materie, die durch faulige Prozesse in Luft und Wasser entsteht“.[2] Dabei ist der Bedeutungsumfang dieses Begriffs nicht rein auf den biologisch-medizinischen Effekt der „Krankheitsübertragung“ (miasmatische Infektion[3]) beschränkt, sondern kann auch im übertragenen Sinne auf die geistig-emotionale Ebene angewandt werden.
↑Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 (zeno.org [abgerufen am 21. Januar 2020]).
↑Wolfgang Wegner: Miasma. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 985 f., hier: S. 985.
↑Peter Payer: Unentbehrliche Requisiten der Großstadt. Eine Kulturgeschichte der öffentlichen Bedürfnisanstalten von Wien. Löcker Verlag, Wien 2000, ISBN 3-85409-323-3, S. 25 und 62 (zugleich Dissertation, Universität Wien 1999).