Moken

Die Moken (Thai: มอเกน) sind eines der südostasiatischen Völker, die als Seenomaden in der östlichen Andamanensee, in der Straße von Malakka und dem südchinesischen Meer leben. Ihre Lebensweise ist halbnomadisch. Während der Zeit des Monsuns bleiben sie auf den Inseln, in der übrigen Zeit des Jahres ziehen sie mit Booten von Insel zu Insel und leben vorwiegend vom Fang von Fischen, sowie von Meeresfrüchten. Durch ständiges Tauchen nach ihrer Lebensgrundlage ohne technische Hilfsmittel erlangen die Pupillen der Moken die Fähigkeit sich besser an die Gegebenheiten unter Wasser anzupassen, was ihre Sehfähigkeit dort stark verbessert.[1]

Die Moken werden in der älteren Literatur oft auch als „Seezigeuner“ (englisch: Sea Gypsies) bezeichnet, eine pejorative Sammelbezeichnung für verschiedene Ethnien, ähnlich der thailändischen Bezeichnung Chao Leh (ชาวเล – wörtl. Leute der See), oder auch Chao Naam (ชาวน้ำ wörtl. Wasservolk). Hingegen bezieht sich der birmanische Name Selung (auch Selon, Salon oder Salone) nur auf die Moken.

Sie werden von manchen Autoren in zwei Gruppen unterteilt, die Moken Pula (im Gebiet der burmesischen Inseln der Andamanensee) und die Moken Tamub (auf den Surin-Inseln, in der Gemeinde Ko Phra Thong im Landkreis Khura Buri und an der Küste des Landkreises Takua Pa in der Provinz Phang Nga in Südthailand). Es sind aber auch andere Unterteilungen gebräuchlich.

Nahe Verwandte der Moken sind die in Thailand lebenden Moklen in Takua Pa, auf Phuket (เกาะภูเก็ต) und umgebenden Inseln.

Die Moken, Moklen und die Urak Lawoi (am Rawai-Beach auf Phuket, auf den Siray-Inseln, auf Phi Phi (หมู่เกาะพีพี), Lanta (เกาะลันตา), Muk (เกาะมุก), Bulon (เกาะบุโหลน), Lipe (เกาะหลีเป๊ะ) und Adang (เกาะอาดัง)) werden von den Thais meist mit dem ungenauen Terminus Chao Leh bezeichnet und fälschlich als eine Gruppe betrachtet.

Moken-Kinder (Südostasien)
Moken-Kinder (Südostasien)
  1. Maik Brandenburg: Die Kinder mit den Superaugen. In: spiegel.de, 1. März 2005, abgerufen am 9. Juni 2018.

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