Monogatari

Unter Monogatari (jap. 物語, von mono o kataru 物を語る, etwas erzählen, auch: Gesta, Berichte[1]) versteht man eine literarische Erzählform, die sich mit dem 10. Jh., in der Heian (794–1185) herausbildete und über die Kamakura-Zeit (1185–1333) bis zum Ende des 15. Jh. entwickelte. Charakteristisch für das Monogatari ist, dass es im Unterschied zur „Tagebuch-Literatur“ (日記文学, Nikki-Bungaku) und zur „Miszellenliteratur“ (Zuihitsu) auf Fiktion, d. h. auf Nicht-Selbsterlebtem, beruht.[2]

  1. Paul Adler, Michael Revon: Japanische Literatur. Geschichte und Auswahl von den Anfängen bis zur neusten Zeit. Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt 1926, S. 145.
  2. Jürgen Berndt: BI-Lexikon, Ostasiatische Literaturen. Bibliographisches Institut Leipzig, Leipzig 1987, ISBN 3-323-00128-1, S. 220–221.

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