Pandoravirus

„Pandoravirus“

Schemazeichnung eines Virions von „Pandoravirus

Systematik
Klassifikation: Viren
Realm: Varidnaviria[3]
Reich: Bamfordvirae[3]
Phylum: Nucleocytoviricota[3]
Klasse: Megaviricetes[3]
Ordnung: ?„Pandoravirales“[1][2]
Familie: ?„Pandoraviridae“[1][2]
Gattung: „Pandoravirus“
Taxonomische Merkmale
Genom: dsDNA
Baltimore: Gruppe 1
Symmetrie: sphärisch, amphorenförmig[4]
Hülle: vorhanden
Wissenschaftlicher Name
„Pandoravirus“
Kurzbezeichnung
„PDV“
Links
EM-Aufnahme eines Virions von „Pandora­virus salinus“, koloriert[5]

Pandoravirus (PDV), nach der griechischen Sagengestalt Pandṓra, ist eine 2018 vorgeschlagene Gattung von Riesenviren, für die teilweise eine eigene Familie Pandoraviridae vorgeschlagen wurde. Es handelt sich um DNA-Viren aus dem Phylum Nucleocytoviricota (informell Nucleocytoplasmic large DNA viruses, NCLDV). Das doppelsträngige DNA-Genom hat eine Größe von 1,9–2,5 Megabasenpaaren. Innerhalb dieser Gruppe könnten die Pandoraviren nach Natalya Yutin, Eugene V. Koonin et al. stark abgewandelte Phycodnaviren (bzw. Algavirales[A. 1]).[6] favorisiert.[7][8] Pandoraviren besitzen unter den Viren das größte bekannte Genom.[9] Der Tropismus (das Wirtsspektrum) der Pandoraviren umfasst Amöben. Pandoraviren wurden in Deutschland jedoch bereits vor einigen Jahren gefunden, wobei allerdings erst 2013 molekularbiologisch bestätigt werden konnte, dass es sich tatsächlich um Pandoraviren handelt. Das Interessante hierbei ist, dass sie in Akanthamöben aus den Kontaktlinsenbehältern einer Keratitispatientin nachgewiesen wurden.[10]

Neuere Vorschläge zur Taxonomie der Pandoraviren gruppieren die „Pandoraviridae“ jedoch wie auch „Mollivirus“ in eine Ordnung „Pandoravirales“ innerhalb der Klasse Megaviricetes, zu der auch die Mamonoviridae gehören.[1][2]

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  2. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Sarre2024.
  3. a b c d ICTV: ICTV Master Species List 2019.v1, New MSL including all taxa updates since the 2018b release, March 2020 (MSL #35)
  4. Eugene V. Koonin, Natalya Yutin: Evolution of the Large Nucleocytoplasmatic DNA Viruses of Eukaryotes and Convergent Origins of Viral Gigantism. In: Advances in Virus Research, Band 103, AP 21. Januar 2019, S. 167–202, doi:10.1016/bs.aivir.2018.09.002.
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  6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen LGL2017.
  7. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Yutin2013.
  8. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Yutin2014.
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  10. P. Scheid, B. Hauröder, R. Michel: Investigations of an extraordinary endocytobiont in Acanthamoeba sp.: development and replication. In: Parasitol Res. Band 106, Nr. 6, 2010, S. 1371–1377. doi:10.1007/s00436-010-1811-4.


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