Philokartie

Philokartie ist das Sammeln und Erforschen von Postkarten, hierunter sehr häufig Ansichtskarten.

Ein in etwa synonymer Begriff ist Postkartenkunde. Post- und Ansichtskartensammler bzw. -kundler werden als Philokartisten bezeichnet. Der Begriff ist in einer ab dem 1. April 1898 periodisch herausgegebenen französischen Fachpublikation mit dem Titel „Le Philocartiste“ zu finden.[1][2] Die griechische Vorsilbe phil(o)- bedeutet „liebend“, „freundlich“ oder auch „Freund“;[3] ein Philokartist ist ein „Freund der Karten“[4][5] oder „Kartenliebhaber“.

Die erste Sammelwelle bei Ansichtskarten gab es bis etwa 1918, und ein nennenswerter Markt für alte Ansichtskarten bildete sich etwa ab Ende der 1970er Jahre. Die meisten Sammler sind sogenannte Heimatsammler; sie sammeln bevorzugt Ansichtskarten ihres Heimatortes und ihrer Heimatregion.

Häufig wird die Philokartie als Teilgebiet der Philatelie angesehen, obwohl es viele Sammler gibt, die nur Ansichtskarten und keine Briefmarken sammeln. Postkarten sind philatelistische Belege, wenn sie postalisch verschickt werden oder wenn es sich um Ganzsachenkarten handelt.

  1. AnsichtsKarten-SammlerBrief (Mitteilungsblatt der AnsichtsKarten-InteressenGemeinschaft), Nr. 170, März/April 2009, S. 3.
  2. AnsichtsKarten-SammlerBrief (Mitteilungsblatt der AnsichtsKarten-InteressenGemeinschaft), Nr. 172, September 2009, S. 8.
  3. Duden Fremdwörterbuch (Band 5 der Duden Reihe), 9. Auflage. von 2007, S. 794.
  4. Horst Hille: Sammelobjekt Ansichtskarte. transpress Verlag, Berlin 1989, S. 6.
  5. Philapedia Eintrag: Philokartie (Memento vom 6. September 2012 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 9. September 2009.

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