Programmierstil

Ein Programmierstil (engl. code conventions, coding conventions, coding standards) ist in der Programmierung das Erstellen von Quellcode nach bestimmten vorgegebenen Regeln. Er gilt als Teilaspekt von Softwarequalität, der insbesondere die Verständlichkeit und Wartbarkeit von Software, dies sind Kriterien für Softwarequalität gem. ISO/IEC 9126 (aktualisiert durch ISO/IEC 25000) unterstützen soll.

Ein Programmierstil und die Vorgaben dazu regeln, „wie“ ein Programm, d. h. sein Quellcode, in formaler und struktureller Hinsicht gestaltet sein soll – unabhängig davon, „was“ das Programm leisten soll. Dabei wirken drei Aspekte zusammen:

  • Die Vorschrift: Die Definition von Regeln oder Konventionen/Standards. Im Sinn von (Software-) „Qualität“ (= „das Erfüllen von Anforderungen“) sind dies „Anforderungen“.
  • Die Handlung: Das Umsetzen/Berücksichtigen dieser Regeln; 'Programmieren' / Erstellen von Programmcode
  • Das Ergebnis: Der Quelltext mit seiner Struktur und seinem Erscheinungsbild; im Rahmen der Qualitätssicherung auf Einhaltung der Vorschrift(en) überprüfbar

In einem umfassenderen Sinn gelten auch die Programmierparadigmen als (fundamentaler) Programmierstil.[1]

Die Beurteilung eines Programmierstils erfordert in der Regel ein tiefes semantisches Verständnis des Programmquelltextes. Aus diesem Grund sind Style Checker und Beautifier bisher nicht oder nur äußerst eingeschränkt in der Lage, die Überprüfung auf einen guten Programmierstil bezüglich dieser Elemente durchzuführen bzw. eine Einhaltung gewährleisten zu können.

  1. Andreas Schwill, Uni Paderborn: Programmierstile im Anfangsunterricht

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