Quanten-Hall-Effekt

Der Quanten-Hall-Effekt (kurz: QHE) äußert sich dadurch, dass bei tiefen Temperaturen und starken Magnetfeldern die senkrecht zu einem Strom auftretende Spannung nicht wie beim klassischen Hall-Effekt linear mit dem Magnetfeld anwächst, sondern in Stufen. Der Effekt tritt an Grenzflächen auf, bei denen die Elektronen als zweidimensionales Elektronengas beschrieben werden können.

Der sog. Hall-Widerstand , also das Verhältnis der Hall-Spannung zur Stromstärke, nimmt dabei als Plateauwerte Bruchteile der Größe der Von-Klitzing-Konstante

an, wobei die Planck-Konstante und die Elementarladung ist. Beide sind Naturkonstanten; die Plateauwerte hängen also weder von den Materialeigenschaften wie der Ladungsträgerdichte, noch von der Probengröße, noch von der Magnetfeldstärke ab. Beim integralen Quanten-Hall-Effekt kommen nur ganzzahlige Nenner von vor, beim fraktionalen Quanten-Hall-Effekt (auch fraktionierter QHE) nehmen die Nenner die Form von Brüchen an (siehe unten).

Für die Entdeckung des quantisierten Hall-Effekts erhielt Klaus von Klitzing im Jahr 1985 den Nobelpreis für Physik.[1][2] Die Von-Klitzing-Konstante wurde als Normal des elektrischen Widerstandes verwendet. Seit der Reform des SI von 2019, bei der den Konstanten h und e ein exakter Wert zugewiesen wurde,[3] hat auch die Von-Klitzing Konstante einen exakten Wert.

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