Regiomontanus

Arnold Hermann Lossow: Büste des Regiomontanus in der Walhalla (1842)[1]
Johann Benjamin Brühl (1691–1763): Johannes Regiomontanus, Holzschnitt

Johann(es) Müller, später lateinisch genannt Regiomontanus (d. i. „der Königsberger“), auch Johannes Regiomontanus (* 6. Juni 1436 in Königsberg in Franken; † 6. Juli 1476 in Rom), war ein deutscher Mathematiker, Astronom und Verleger des Spätmittelalters. Er hieß kurz Hans Müller, latinisiert Johannes Molitor, und verwendete meistens den vom Herkunftsort abgeleiteten Namen Joannes de Monteregio[2] (oder getrennt geschrieben de Monte Regio). Der latinisierte Name Regiomontanus wurde von ihm selbst und seinen Zeitgenossen noch nicht gebraucht, sondern soll erstmals 1531 von Philipp Melanchthon verwendet worden sein.[3]

Regiomontanus war neben seinem Lehrer Georg von Peuerbach der bedeutendste Vertreter der Wiener astronomischen Schule und ein Wegbereiter des Kopernikus. Seine Ephemeriden waren unter Seefahrern hochgeschätzt.

  1. Christian Quaeitzsch: Walhalla. Amtlicher Führer. 1. Auflage. Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, München 2017, ISBN 978-3-941637-48-1, S. 119 Nr. 24.
  2. Beispielsweise auf seinem Verlagsprospekt von etwa 1474. Siehe Hamann: Regiomontanus-Studien, Tafel XXIX (neben S. 280).
  3. Hamann: Regiomontanus-Studien. S. 15: „erst seit Melanchthon (1531) allgemein üblich – Regiomontanus“ (ohne genauere Belege).

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