Reliquientranslation

Übertragung der Reliquien des hl. Gregor in das Kloster Petershausen. Kupferstich, Ende 17. Jahrhundert

Als Reliquientranslation, kurz auch lateinisch Translatio, wird im Christentum die feierliche Übertragung (lateinisch translatio „Überführung“) von Reliquien von einem Ort zum anderen bezeichnet. Zu den Reliquien gehören Überreste (reliquiae „Zurückgebliebenes“) des Körpers, der Kleider und der Gebrauchsgegenstände von Heiligen[1] (zunächst nur von Märtyrern, später auch von Jungfrauen, Bekennern); darüber hinaus auch sogenannte „Herrenreliquien“, die mit Jesus Christus in Verbindung gebracht werden.

Im weiteren Sinn steht die Bezeichnung translatio auch für alle rituell-liturgischen Vorgänge, die mit der Überführung der Reliquie(n) in Zusammenhang stehen,[2] ferner für den Gedenktag der Translation und den literarischen Bericht über sie.

  1. vgl. B. Kötting, Art. „Reliquien“ in: Lexikon für Theologie und Kirche, Band 8, Freiburg 1963, Sp. 1216–1221, hier Sp. 1216.
  2. M. Heinzelmann, Art. „Translation (von Reliquien)“ in: Lexikon des Mittelalters, Band 8, München 2002, Sp. 947–949, hier Sp. 947.

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