Rohrpost

Transparente Rohrpostbüchse, tailliert für Kurvengängigkeit (2010)

Die Rohrpost ist eine Form des schnellen und personalarmen Transports von Gegenständen in kleinen, zylindrischen Behältern mittels Druckluft in Röhren konstanten Kalibers von typisch 5 bis 20 cm.

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden in einigen Großstädten auf verschiedenen Kontinenten große Rohrpostanlagen von teilweise mehreren hundert Kilometern Länge. Daneben existierten auch kleinere Rohrpostanlagen, die innerhalb eines Gebäudes oder zwischen mehreren benachbarten Gebäuden kleinere Gegenstände automatisiert transportierten. Solche Anlagen werden im Gegensatz zu den Fernrohrpostanlagen noch eingesetzt.

Postalisch gesehen wurde die erste Rohrpost 1853 in London eingerichtet. Sie diente im Telegraphenamt als Hausrohrpost. Die Rohrpost in Wien ging am 19. März 1875 in Betrieb, die Rohrpost in Berlin am 1. Dezember 1876. Auslöser für diesen Boom war die Telegrafie. Diese transportierte Nachrichten sehr schnell an die Empfangsstellen, von wo sie jedoch über Boten oft Tage brauchten, bis sie die Empfänger erreichten. Die Inhalte der Rohrpost waren deswegen häufig zusammengerollte Zettel mit Nachrichten.[1]

  1. Ein (fast) vergessener Ort. In: DGPT. Abgerufen am 8. September 2022 (deutsch).

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