Routingtabelle

Eine Routingtabelle (auch Routing Information Base genannt) gibt Aufschluss darüber, auf welchem Weg (Route) sich ein netzwerkfähiges Gerät, also z. B. ein Rechner oder ein Router, mit anderen Netzwerken und deren Teilnehmern zu verbinden hat. Ein einzelner Eintrag in dieser Tabelle weist einem IP-Adressbereich eines Netzwerkziels eine Angabe zu, über welchen Router (Hop) und welche Schnittstelle (Interface) die Daten als Paketstrom zu leiten sind. Jeder Eintrag enthält zusätzlich auch eine Metrik. Anhand dieses Wertes kann der kürzeste Weg mit den wenigsten Weiterleitungen (Hops) gewählt werden.

Das Betriebssystem des Netzwerkgerätes erstellt beim Booten eine Routingtabelle und ergänzt sie danach laufend während des Betriebes. Dazu bedarf es Informationen bezüglich der erreichbaren Netze. Geräte können Netzwerkwege (Routen) auf 3 verschiedene Arten lernen und damit Einträge in der Routingtabelle erzeugen:

  • Direkt verbundene Netze: Die Routen für verbundene Netze werden automatisch in die Tabelle übernommen, sobald eine Schnittstelle (Interface) des Rechners mit einer IP-Adresse konfiguriert wird.
  • Statische Routen: Statische, also feste Routen werden manuell durch einen Administrator eingetragen. Dies kann u. a. aus Sicherheitsgründen Sinn machen, damit bestimmte Wege nicht mehr anderweitig manipuliert werden können. Solche Listen von statischen Routen sind allerdings nur leicht verwaltbar, wenn die Zahl der Einträge begrenzt bleibt. Sonst verliert man schnell den Überblick und es können sich schwer lokalisierbare Netzfehler oder Sicherheitslücken einschleichen.
  • Dynamische Routen: Die Geräte sammeln durch entsprechende Routingprotokolle (z. B. BGP, OSPF, IGRP, EIGRP oder RIP) Informationen über das Netzwerk und seine Teilnehmer. Daraus werden automatisch passende Einträge in der Routingtabelle erzeugt. Im selteneren Fall werden solche Informationen auch an weitere Endgeräte übermittelt.

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