Rubiklin

Rubiklin
Polierter Granitoid, der Rb-reichen Mikroklin und Rubiklin enthält, vom Vasin-Myl'k auf der russischen Halbinsel Kola (Größe: 2,8 cm × 1,7 cm × 0,5 cm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Nummer

1996-058[1]

IMA-Symbol

Rub[2]

Chemische Formel
  • Rb[AlSi3O8][3]
  • (Rb,K)[AlSi3O8][4]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Silikate und Germanate – Gerüstsilikate
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/J.06
VIII/J.06-035

9.FA.30
76.01.01.07
Kristallographische Daten
Kristallsystem triklin
Kristallklasse; Symbol triklin-pinakoidal; 1
Raumgruppe P1 (Nr. 2)Vorlage:Raumgruppe/2[4]
Gitterparameter a = 8,81 Å; b = 13,01 Å; c = 7,18 Å
α = 90,3°; β = 115,7°; γ = 88,2°[4]
Formeleinheiten Z = 4[4]
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 6
Dichte (g/cm3) berechnet: 2,72[5]
Spaltbarkeit vollkommen nach {001}, gut nach {010}
Bruch; Tenazität spröde
Farbe farblos
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig
Glanz Glasglanz
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,520[6]
nβ = 1,524[6]
nγ = 1,527[6]
Doppelbrechung δ = 0,007[6]
Optischer Charakter zweiachsig

Rubiklin ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ und dort Mitglied der großen Gruppe der Feldspate. Er kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der idealisierten Zusammensetzung Rb[AlSi3O8][3], ist also chemisch gesehen ein Rubidium-Alumosilikat. Strukturell gehört Rubiklin zu den Gerüstsilikaten.

Rubiklin ist das Rubidium-Analogon von Mikroklin (K[AlSi3O8][4]) und bildet mit diesem eine lückenlose Mischkristallreihe. Da das Mineral aus diesem Grund in der Natur bisher ausschließlich mit einem geringen Anteil an Kalium gefunden wurde, wird die Formel daher meist mit (Rb,K)[AlSi3O8][4] angegeben. Die in den runden Klammern angegebenen Elemente Rubidium und Kalium können sich dabei in der Formel jeweils gegenseitig vertreten (Substitution, Diadochie), stehen jedoch immer im selben Mengenverhältnis zu den anderen Bestandteilen des Minerals.

In reiner Form ist Rubiklin farblos und durchsichtig oder durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von polykristalliner Ausbildung weiß. Er konnte bisher nur in Form mikrokristalliner (≤ 50 μm), abgerundeter Körner gefunden werden.

  1. Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: January 2023. (PDF; 3,7 MB) In: cnmnc.main.jp. IMA/CNMNC, Marco Pasero, Januar 2023, abgerufen am 26. Januar 2023 (englisch).
  2. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  3. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen IMA-Liste2013.
  4. a b c d e Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.
  5. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Webmineral.
  6. a b c d Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.

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