Schot

Fockschoten und Großschot eines Segelboots mit Schratsegeln
Links zwischen den Rahnocken verläuft die Schot des an der oberen Rah geborgenen Voruntermarssegels der Prince William. Relativ ungewöhnlich ist, dass dafür eine Stahlkette (kein Tauwerk) eingesetzt wird
Großschottalje eines kleinen Segelschiffes. Die Leine wird siebenmal umgelenkt.

Eine Schot (seemännisch, abgeleitet von Schoß mit der Bedeutung „Ecke, Zipfel“ eines Segels[1]) ist beim Segeln eine Leine zum Bedienen eines Segels. Schoten sind Bestandteil des Laufenden Guts von Segelschiffen und Segelbooten.

Bei Schratsegeln (Segel, die in Schiffslängsrichtung befestigt sind) werden Schoten zur Ausrichtung der Segel und für ihren Trimm benötigt. Sie steuern vor allem den Anstellwinkel der Segel zum Wind.

Bei Rahsegeln (viereckige Segel, die oben von einem Querholz gehalten und quer vor dem Mast gefahren werden) halten jeweils zwei Schoten die Seiten des oben an der Rah befestigten Segels nach unten. Sie werden bei Rahsegeln, unter denen eine weitere Rah steht, zum Setzen und Bergen des Segels als Gegenstück zu den Geitauen benutzt; der Anstellwinkel des Segels wird hier einzig durch Brassen verändert. Bei Untersegeln (den untersten Rahsegeln an einem Mast, z. B. Fock) bzw. der Breitfock beeinflussen die Schoten auch die Ausrichtung der Segel.

Mast- und Schotbruch“ heißt ein Segensspruch für Seeleute.

  1. Wolfgang Pfeifer (Ltg.): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. dtv, München 2003, ISBN 3-05-000626-9, S. 1239 (Stichwort Schot)

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