Schrank

Eichenbohlenschrank St. Sylvestri, Wernigerode (13. Jh.)
Giebelschrank, um 1300. Domschatz Halberstadt, geöffnet[1]

Der Schrank (niederdeutsch Schapp, rheinisch Schaft, Schaff, süddt. auch Hälter, schweizerisch, süddt. und österr. auch Kasten) ist ein Möbelstück, welcher der Lagerung von Gegenständen aller Art dient. Die Lagerungsfläche entsteht durch waagerechte Böden (Borde, Tablare), die in ein vertikales Gestänge eingehängt oder an der Wand befestigt sind. Im Gegensatz zu einem Regal und einer Vitrine kann ein Schrank vorne komplett geschlossen werden. Im gewöhnlichen Sprachgebrauch werden vor allem hohe – also etwa mannshohe oder größere – Möbelstücke tatsächlich als „Schrank“ bezeichnet, obwohl formal auch kleinere Möbelstücke wie Anrichten und Kommoden in diese Kategorie fallen.

Er entwickelte sich aus der aufrecht gestellten Kastentruhe bzw. aus zwei übereinander gestapelten Truhen. Etymologisch bedeutet Schrank eigentlich vergittertes Gestell, abgeschlossener Raum. Diese Bedeutung hat man dann etwa im 15. Jahrhundert auf jene aufgestellte Truhe übertragen.

  1. Olaf Karlson: Zwei Giebelschränke. In: Meller, Mundt, Schmuhl (Hrsg.): Der heilige Schatz zu Halberstadt. Schnell + Steiner, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7954-2117-5, S. 380–383.

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