Schratsegel

Mit Ausnahme des Rahsegels sind alle anderen Segel Schratsegel
Eine der ältesten Abbildungen eines Schratsegels: Corbita mit Sprietsegel (3. Jh. n. Chr.).

Schratsegel ist ein Sammelbegriff für alle Segel, die in Ruhestellung in Richtung der Schiffslängsachse gesetzt werden. Bei Segelschiffen mit Schratsegeln wird auch von Schrattakelung gesprochen.

Auf modernen Jollen und Yachten werden am Wind nur Schratsegel eingesetzt, da sie höhere Kurse am Wind erlauben als Rahsegel und auch einfacher zu bedienen sind. Schratsegel sind heute meist dreieckig (meist Hochsegel), früher oft auch viereckig (Gaffelsegel, Sprietsegel usw.).

In der Seemannssprache haben alle Teile des Segels spezielle Namen: Die Vorderkante wird als Vorliek, die Unterkante als Unterliek und die Hinterkante als Achterliek bezeichnet. Die Ecken des Segels werden als Kopf (obere Ecke), Hals (untere vordere Ecke) und Schothorn bezeichnet. Der Kopf des Segels, an dem das Fall befestigt wird, ist bei großen Segeln meist durch ein spezielles Kopfbrett verstärkt.

Bei den Schratsegeln ist das Vorliek am Mast befestigt oder mit Stagreitern an einem Stag (Stagsegel). Die Stellung eines Schratsegels zum Wind wird durch eine Schot eingestellt. Schratsegel tragen, je nach Art der Anbringung und Form spezielle Namen wie Fock, Klüver, Gaffel- und Gaffeltopsegel sowie Spitz- und Hochsegel.

Zu den bekanntesten Schratsegelschiffstypen gehören Ewer, Gaffelschoner, Galiot, Ketsch, Kutter, Schoner, Slup, Yawl, Logger und Tjalk. Aber auch Kat-getakelte Boote gehören hierzu. Sie besitzen lediglich Segel hinter dem Mast (meist ein Mast, aber auch mehrere Masten sind möglich).


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