Eine Smart-Kamera (auch intelligente Kamera) ist ein Kameratyp für die industrielle Bildverarbeitung, der über einen internen Prozessor verfügt, auf dem Bildverarbeitungsoperationen durchgeführt werden. In der Regel wird von einer Smart-Kamera nicht das Rohbild, sondern nur verarbeitete Informationen ausgegeben. Im Gegensatz zu einem Vision-Sensor kann eine Smart-Kamera leichter durch Programmierung an eigene oder neue Anwendungen angepasst werden.
Die Definitionen für den Begriff Smart-Kamera sind zwischen verschiedenen Hersteller uneinheitlich. Belbachir[1] definiert ihn als intelligentes und autonomes optisches System, das zusätzlich zur Bildaufnahmeschaltung anwendungsspezifische Informationen aus aufgenommenen Bildern herausfiltern und verarbeiten, Event-Beschreibungen erzeugen und darauf basierend Entscheidungen treffen kann. Smart-Kameras unterscheiden sich gegenüber Vision-Sensoren dadurch, dass die auf dem integrierten Prozessor durchgeführte Bildverarbeitung parametriert oder programmiert werden kann und gegenüber PC-basierten oder eingebetteten Systemen dadurch, dass die Bilder nicht übertragen, sondern direkt verarbeitet werden. Der Begriff „smart camera“ bzw. „intelligent camera“ wurde zum ersten Mal von Ron Schneidermann 1975[2] in einer Publikation bei „Electronics“ veröffentlicht. Im Jahr 1985 haben Buechli et al.[3] eine preiswerte Smart-Kamera für „Machine Vision“ realisiert.
Eine Smart-Kamera enthält Schnittstellen zur Kommunikation, zum Beispiel Ethernet, aber auch industrietaugliche V.24-Schnittstellen zum Anschluss an SPS oder Pneumatikventile. Trotz der integrierten Verarbeitungsschaltkreise muss sie nicht unbedingt größer als eine herkömmliche Industrie- oder Überwachungskamera sein.
Eine Smart-Kamera besteht meist aus folgenden Komponenten: