Torticollis

Klassifikation nach ICD-10
M43.6 Torticollis
Q68.0 Angeborene Deformitäten des M. sternocleidomastoideus
Torticollis congenitus (muscularis)
P15.2 Verletzung des M. sternocleidomastoideus durch Geburtsverletzung
F45.8 Sonstige somatoforme Störungen
Psychogener Tortikollis
G24.3 Torticollis spasticus
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Mit Schiefhals oder lateinisch Torticollis (auch Tortikollis), von tortus „gedreht“, „gekrümmt“, und collum „Hals“, früher auch Caput obstipum genannt, bezeichnet man eine angeborene oder erworbene Schief- bzw. Fehlhaltung des Halses. Die Ursachen hierfür sind unterschiedlich und können zum Beispiel Ausdruck einer neurologischen Erkrankung sein (zervikale Dystonie), bei der es zu unkontrollierten Bewegungen oder zur Zwangshaltung des Kopfes kommt (spastischer Schiefhals, Torticollis spasticus oder Torticollis spasmodicus). Bei schmerzhaften Erkrankungen im Bereich der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde kann ein symptomatischer Torticollis als Schonhaltung auftreten. In der Augenheilkunde kennt man einen okulären Schiefhals (Torticollis ocularis) als Kompensationsmechanismus bei einer Augenmuskellähmung und bei einem Nystagmus.[1] Auch sind rheumatische Formen bekannt.

  1. Herbert Kaufmann u. a.: Strabismus. 4., grundlegend überarbeitete und erweiterte Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart / New York 2012, ISBN 978-3-13-129724-2.

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