Wohnraummangel

Ansichtskarte zur Wohnungsnot in Leipzig (um 1900)

Wohnraummangel (auch Wohnungsmangel, Wohnungsnot) liegt auf dem Wohnungsmarkt vor, wenn das Angebot an Wohnungen deutlich geringer ist als die Nachfrage. Folge ist die Steigerung der Mietpreise bzw. der Kaufpreise für Wohnimmobilien. Gegensatz ist die Situation des Leerstands von Wohnungen.

Ein Marktgleichgewicht auf dem Wohnungsmarkt liegt vor, wenn das Angebot an Wohnungen genau der Nachfrage entspricht, was zu einem stabilen Marktpreis führt. Wohnraummangel bedeutet, dass dieses Gleichgewicht gestört ist, weil es nicht genügend Wohnungen für die Nachfrage gibt. Diese Knappheit kann sich auf verschiedene Arten von Wohnungen, wie Sozialwohnungen oder Luxuswohnungen beschränken. Wohnraummangel kann regional begrenzt auftreten, beispielsweise häufiger in West- als in Ostdeutschland oder in Großstädten oder Ballungszentren. Auch wenn landesweit genug Wohnungen vorhanden sein können, führt dennoch eine steigende Nachfrage in einer Region zu einem lokalen Mangel, da Wohnungen ein immobiles Gut sind und einer regional wachsenden Nachfrage nicht folgen können.[1] Auch konkurrierende Nutzungsarten – zum Beispiel Wohnen, Gewerbebetrieb, Ladengeschäft – müssen berücksichtigt werden.

  1. Peter Czada, Michael Tolksdorf: Wirtschaftspolitik: Aktuelle Problemfelder, 1992, S. 265

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