Zonensystem

Das Zonensystem ist ein Begriff aus der analogen Schwarzweißfotografie und bezeichnet ein technisches Verfahren zur Optimierung der zentralen Einflussfaktoren bei der Erzeugung von Schwarzweiß-Einzelnegativen.

Im Gegensatz zu den fotochemischen Standard-Entwicklungsprozessen der analogen Farbfotografie ist die Entwicklung von Schwarzweißmaterial äußerst variabel und ermöglicht somit eine zielgenaue, differenzierte Übersetzung von Helligkeiten in analoge Dichteunterschiede von Negativfilmen, indem nicht nur die Belichtung, sondern auch die Entwicklungsdauer an die zu fotografierende Szene angepasst wird. Dadurch ist das Zonensystem im klassischen Sinn auf die Verarbeitung von Einzelnegativen, wie sie bei Großformatkameras eingesetzt werden, beschränkt. In der Praxis wird die zu verwendende Entwicklungsart sich auf wenige Optionen beschränken (N-2, N-1, N, N+1, N+2), Zwischenstufen (N-1.3) sind sehr untypisch. Daher kann das Zonensystem auch problemlos bei Mittelformatkameras mit Wechselmagazinen angewandt werden.

Ziel dabei ist vornehmlich ein systematisches Ausschöpfen des chemisch-technischen Potenzials der analogen Schwarzweiß-Bildspeicherung, vor allem unter dem Gesichtspunkt eines maximalen Tonwertreichtums und seiner konsequenten Realisierung bis hin zum fertigen positiven Aufsichtbild – aber auch die optimale Beherrschung des fotografischen Handwerks, das keine "Fehlschüsse" zulässt, nichts dem Zufall überlässt und somit die hohen Materialkosten in der Großbildfotografie auf das Notwendige reduziert.


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