13. Jahrhundert

Das 13. Jahrhundert begann am 1. Januar 1201 und endete am 31. Dezember 1300. Die Weltbevölkerung in diesem Jahrhundert wird auf 360 bis 443 Millionen Menschen geschätzt.[1] Große Teile Europas und Asiens wurden durch die Expansion der Mongolen Teil des größten Landreichs der Weltgeschichte, des Mongolischen Reiches. Neben großen Opfern und Zerstörungen wurde der Austausch von Waren und Ideen zwischen Europa, dem Orient und Ostasien stark gefördert. Auch die bisher in mehreren Reichen lebende chinesische Gesellschaft wurde bis 1279 im mongolischen Reich vereint. Der erste nicht-chinesische Kaiser auf dem Drachenthron regierte durch ein System der Kontrolle und strikten sozialen Schichtung. Weiter südlich konnte das Khmer-Reich zwar die mongolischen Angriffe durch Tributzahlungen abwehren, die Folgen, sowie hohe Aufwendungen für Infrastruktur, belasteten das Reich jedoch stark.

Der andere bedeutende Einschnitt in Asien war die Herrschaftsübernahme der Sultane von Delhi. Mit ihr begann eine Phase, in der muslimische Herrscher über große Teile des vorwiegend hinduistisch geprägten indischen Subkontinents herrschten. An der Schnittstelle Asiens und Afrikas etablierten die ägyptischen Mamluken ihre mehr als 250-jährige Herrschaft über eine bedeutende Regionalmacht. Prägend für Europa waren die Kreuzzüge, die sich sowohl nach innen als auch nach außen richteten.[2] Frankreich gewann an Bedeutung, während das römisch-deutsche Kaisertum stark an Relevanz verlor. Der wirtschaftliche Aufschwung und der gesellschaftliche Differenzierungsprozess setzten sich in diesem Jahrhundert fort.

  1. United States Census Bureau: Schätzungen der historischen Weltbevölkerung (englisch).
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