Territorium im Heiligen Römischen Reich | |
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Reichsabtei Hersfeld | |
Wappen | |
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Wappen der gefürsteten Reichsabtei: links in Siebmachers Wappenbuch (1605); rechts modernes Schema | |
Karte | |
Karte des Territorium Abbatiae Heresfeldensis von Joan Blaeu aus dem Jahr 1645 | |
Lage im Reichskreis | |
Karte des Oberrheinischen Reichskreises von Franz Ludwig Güssefeld u. a. (1786); Hersfeld auf der rechten Karte östlich der Mitte hellgrün unterlegt | |
Alternativnamen | Fürstabtei Hersfeld, Stift Hersfeld |
Bestehen | Mittelalter; Frühe Neuzeit |
Entstanden aus | territorial: aus Gebieten des Erzstifts Mainz;
institutionell-geistlich: Einsiedelei, erzbischöflichem Eigenkloster, karolingischem Königs- und Reichskloster, ottonischem Reichskloster, mittelalterlicher Reichsabtei; |
Herrschaftsform | Wahlmonarchie |
Herrscher/Regierung | Fürstabt, ab 1606 Administrator |
Heutige Region/en | DE-HE |
Reichstag | 1 Virilstimme auf der Geistlichen Bank des Reichsfürstenrates |
Reichsmatrikel | 1521: 2 Reiter, 9 Fußsoldaten, 60 Gulden; 1663: 2 zu Roß, 9 zu Fuß oder 60 Gulden; 18. Jhd.: „Abtey Hirschfeld vertritt Hessen-Cassel mit“ 2 zu Roß, 9 zu Fuß oder 60 Gulden; zum Cammergericht 30 Gulden |
Reichskreis | Oberrheinischer Reichskreis |
Kreistag | Mitglied; Kreismatrikel: 4 zu Roß, 18 zu Fuß (1532) |
Hauptstädte/ Residenzen |
Hersfeld, Schloss Eichhof |
Konfession/ Religionen |
römisch-katholisch, ab Mitte 16. Jahrhundert größtenteils lutherisch |
Sprache/n | Deutsch, Lateinisch |
Fläche | 7 Quadratmeilen (1803) |
Aufgegangen in | ab 1648 als weltliches Fürstentum Hersfeld beim Haus Hessen, ab 1803 zum Kurfürstentum Hessen |
Die Reichsabtei Hersfeld (lateinisch: Abbatia Hersfeldensis; Patrozinium: St. Simon und Judas Thaddäus, später Wigbert von Fritzlar), auch Kloster Hersfeld oder Stift Hersfeld war eine Benediktiner-Abtei in der nordhessischen Stadt (Bad) Hersfeld an der Fulda. Die Abtei bestand von 769 bis 1606 und hatte in diesen 837 Jahren 66 Äbte. Den Kern des Klosterlebens bildete die Stiftskirche, die heute nur mehr als größte romanische Kirchenruine Europas besteht. Die Geschichte der Abtei ist eng mit der Geschichte der Stadt Bad Hersfeld verbunden. Seit dem Wormser Konkordat gehörten die Äbte zu den Reichsfürsten und waren in der Lage, ein eigenes Territorium aufzubauen und verfügten über Sitz und Stimme auf den Reichstagen. Ab 1606 wurde das Stiftsterritorium von Administratoren aus dem Haus Hessen verwaltet, 1648 wurde es in das weltliche Fürstentum Hersfeld umgewandelt und den Landgrafen von Hessen-Kassel zugesprochen.