Abu Sayyaf (أبو سيّاف, DMG Abū sayyāf ‚Schwertkämpfer‘), auch Abu Sayyaf Group (ASG) oder Abu Sajaf oder Abu Seif geschrieben, auch al-Haraka al-Islamiyya („Die Islamische Bewegung“) genannt, ist eine islamistische Terrororganisation im muslimischen Süden der Philippinen, die seit ihrer Gründung 1991 besonders im Bereich der Inseln des Sulu-Archipels, darunter Basilan, Jolo und Tawi-Tawi Island, sowie auf der Insel Mindanao operiert.
Das durch den Moro-Konflikt geprägte Primärziel von Abu Sayyaf ist die Errichtung eines islamischen Gottesstaates auf den Südinseln der Philippinen.[1] Die Gruppe steht seit 1997 durchgehend auf der vom Außenministerium der Vereinigten Staaten erstellten Liste der als terroristisch bezeichneten Organisationen im Ausland.
Die Organisationen ist benannt nach dem Kampfnamen „Abu Sayyaf“, den der spätere Anführer der Gruppe Abdurajik Abubakar Janjalani (Abd al-Raziq Abu Bakr Janjalani, Abd al-Rajak Janjalani; 1998 in einem Gefecht mit der Polizei getötet[2]) in den 1980er Jahren als Mudschahed in Afghanistan führte.[3] Diesen wählte er vermutlich zu Ehren von Abdul Rasul Sayyaf.[4] Der Name setzt sich aus dem häufigen arabischen Beinamen „Abu“ (أبو = Vater) und „Sayyaf“ (سياف = Schwertträger oder Schwertkämpfer) zusammen.