Acarbose

Strukturformel
Strukturformel der Acarbose
Allgemeines
Freiname Acarbose
Andere Namen

O-4,6-Didesoxy-4-{[(1S,4R,5S,6S)-4,5,6-trihydroxy-3-(hydroxymethyl)-2-cyclohexen-1-yl]amino}-α-D-glucopyranosyl-(1,4)-O-α-D-glucopyranosyl-(1,4)-D-glucopyranose (IUPAC)

Summenformel C25H43NO18
Kurzbeschreibung

weißes bis gelbliches, amorphes, hygroskopisches Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 56180-94-0
EG-Nummer 260-030-7
ECHA-InfoCard 100.054.555
PubChem 444254
DrugBank DB00284
Wikidata Q338005
Arzneistoffangaben
ATC-Code

A10BF01

Wirkstoffklasse

Antidiabetika

Wirkmechanismus

Hemmung des Enzyms α-Glucosidase, dadurch Spaltung von Mehrfachzuckern vermindert, daraus folgt geringere Aufnahme von Glucose

Eigenschaften
Molare Masse 645,61 g·mol−1
Löslichkeit
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[2]
Toxikologische Daten

5000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Acarbose ist ein Zucker und wird aufgrund seiner Struktur als Pseudotetrasaccharid eingeordnet. Als Arzneistoff wird er als Zusatztherapie bei der Behandlung der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) als ein sogenanntes orales Antidiabetikum in Verbindung mit Diät eingesetzt. Gewonnen wird der Stoff aus Bakterien der Gattung Actinoplanes[3] oder aus Streptomyces glaucescens.

Es wurde als Mittel gegen Diabetes von Walter Puls bei Bayer entwickelt (Handelsname: Glucobay).[4]

  1. a b c d e Eintrag ACARBOSE CRS beim Europäisches Direktorat für die Qualität von Arzneimitteln (EDQM), abgerufen am 14. April 2009.
  2. a b Datenblatt Acarbose bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 24. Oktober 2016 (PDF).
  3. Stichwort Acarbose In: Hans Zoebelein (Hrsg.): Dictionary of Renewable Ressources. 2. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim und New York 1996; Seite 1. ISBN 3-527-30114-3.
  4. Bayer-Webseite zu Forschungserfolgen.

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