Achilleus (deutsch Achill oder latinisiert Achilles; altgriechisch und neugriechisch-gelehrt Ἀχιλλεύς Achilleús [ ], neugriechisch-volkssprachlich Αχιλλέας Achilléas) ist in der griechischen Mythologie ein beinahe unverwundbarer Heros der Griechen (Achäer) vor Troja und der Hauptheld der Ilias des Homer. Er ist der Sohn des Peleus, des Königs von Phthia in Thessalien, und der Meernymphe Thetis.
Oftmals wird er mit den Attributen „Pelide“ oder „Peleiade“ (Sohn des Peleus) bezeichnet oder „Aiakide“ (Abkömmling des Aiakos), die an seine Vorfahren erinnern.
In der jüngsten Fassung der Geburtssage taucht Thetis ihn in den Unterweltsfluss Styx, der ihn unverwundbar machte. Seine Ferse aber, an welcher ihn Thetis dabei festhielt, wurde nicht benetzt und blieb daher verwundbar. Er wurde vom Kentauren Cheiron aufgezogen, der ihn in der Kriegskunst, in Musik und Heilkunde unterwies. Vor die Schicksalswahl gestellt, zog er ein kurzes, aber ruhmreiches Leben einem langen, aber glanzlosen Leben vor. Seine Mutter versteckte ihn am Königshof des Lykomedes, um ihn vor der Teilnahme am Trojanischen Krieg zu bewahren. Doch Odysseus entdeckte Achilleus, wonach dieser mit seinem besten Freund Patroklos am Kriegszug der Griechen teilnahm. Im zehnten Kriegsjahr eskalierte ein Streit mit Agamemnon, sodass er der Schlacht fernblieb: Diese Begebenheit wird als „Zorn des Achilleus“ in der Ilias besungen. Der Tod des Patroklos trieb ihn dazu, wieder zu den Waffen zu greifen, um ihn an Hektor, dem größten Helden der Troer, zu rächen. Kurz nachdem Achilleus Hektor getötet hatte, fand er den Tod, als er an seiner verwundbaren Ferse von einem Pfeil des Paris, den der Gott Apollon dorthin lenkte, getroffen wurde.
Die Achilleus-Überlieferung besteht aus zahlreichen Texten unterschiedlicher Zeiten. Darin werden zum Teil unterschiedliche Begebenheiten erzählt, die sich teils widersprechen und Achilleus’ Verhalten verschieden bewerten.
Achilleus wurde in der griechischen Welt als gottgleicher Heros verehrt. Mit seiner Schönheit und Großmut in Gestalt und Betragen bezeigt er „das moralische Inbild eines vollendeten homerischen Edlen.“[1]