Adolphe Schloss (* 10. August 1842 in Fürth; † 31. Dezember 1910 in Paris) war ein französischer Außenhandelsfachmann und Kunstsammler, der bedeutende Werke niederländischer Malerei des 17. Jahrhunderts, darunter sechs Werke von Rembrandt van Rijn sowie Hauptwerke von Pieter Brueghel, Frans Hals und Peter Paul Rubens in einer 333 Stücke umfassenden Sammlung zusammengetragen hatte. Die Sammlung der jüdischen Familie wurde Anfang 1943 im Auftrag der deutschen Besatzungsmacht beschlagnahmt und geraubt. Allein 262 Bilder wurden dabei in die Sammlung Hitlers, des Führermuseums Linz eingereiht. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren fast alle Bilder der Sammlung Schloss verschollen.
Auf dem Friedhof am Montmartre bewahrte die Grabinschrift die Erinnerung an Adolphe Schloss, seine Gattin Lucie, geborene Haas und seine Tochter Marguerite. Der erfahrene, stets korrekte Außenhandelskaufmann wurde mit dem Bande der Ehrenlegion ausgezeichnet. Als Mitglied des Komitees für französische Messen im Ausland beteiligte er sich an der Organisation großer internationaler Industrie- und Gewerbeschauen wie den Weltausstellungen 1889 und 1900 in Paris sowie 1904 in Saint – Louis. In der Jury bewährte er sich als Fachmann für feine Bürsten-, Korb- und Lederwaren, sowie Kunsttischlerarbeiten.[1]