Adstringenz

Die Adstringenz (Betonung auf der letzten Silbe; von lateinisch adstringere „zusammenziehen“[1]) bezeichnet ein „raues“, „pelziges“ Mundgefühl, eine gefühlsreduzierte Zunge und eine verengte Kehle.[2] Dies wird als trigeminaler Reiz bezeichnet.[3] Oft handelt es sich dabei um die adstringierende Wirkung durch die Pflanzenwirkstoffe Tannine.

Von einer adstringierenden Wirkung wird gesprochen, wenn Adstringentien durch Verengung von Gefäßen zu Blutstillung kleinerer Wunden führen oder den Schweißaustritt reduzieren. Diese adstringierenden Wirkungen können durch Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat und ähnliche Mineralien oder Alaune vermittelt werden. Im Mundraum führen diese Adstringentien ebenfalls zur Wahrnehmung einer Adstringenz, möglicherweise kombiniert mit einem bitter-herben Geschmack. Ebenso bewirken Gurgellösungen mit Aluminiumchlorid eine Adstringenz.

  1. Fritz-Jürgen Nöhring: Fachwörterbuch Medizin - Fritz-Jürgen Nöhring. Elsevier,Urban&FischerVerlag, 2002, ISBN 3-437-15100-2, S. 109 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Maynard Joslyn: Methods in Food Analysis: Applied to Plant Products. Elsevier, 2012, ISBN 9780323146814.
  3. N. Schöbel et al.: Astringency is a trigeminal sensation that involves the activation of G protein-coupled signaling by phenolic compounds. In: Chemical Senses. 2014, doi:10.1093/chemse/bju014.

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