Adud ad-Daula

Medallion mit der Abbildung Adud ad-Daulas
Goldmünze aus der Zeit Adud ad-Daulas. Im Av.-Feld (links) steht: lā ilāha illā ʼllāh / waḥdahū lā šarīka lahū / al-malik al-ʿadl („der gerechte Fürst“) / šāhānšāh („der Könige König“) / ʿAḍud ad-Daula / wa-Tāǧ al-Milla / Abū Šuǧāʿ; die Av.-Umschrift lautet: bi-ʼsmi ʼllāh ḍuriba hāḏa ʼd-dīnār bi-ʼl-Baṣra sanata iṯnatain wa-sabʿīn wa-ṯalaṯ-miʾa („Im Namen Gottes, dieser Dinar wurde im Jahre 372 [H. = 982/3] zu Basra geschlagen.“). Im Rev.-Feld (rechts) steht: li-ʼllāh / Muḥammad / rasūl Allāh / ṣallā ʼllāhu / ʿalaihi wa-sallam / aṭ-Ṭāʾiʿ li-ʼllāh; die Rev.-Umschrift ist die sog. risāla, d. h. Vers 33 aus Sure 9 des Korans.

Abū Schudschāʿ Fannā Chosrou Adud ad-Daula (anhören persisch ابو شجاع فناخسرو عضد الدولة, DMG Abū Šuǧāʿ Fannā-Ḫosrou ʿAḍud ad-Daula, ‚Heldenvater, Schutz-Herrscher, Stütze des Reichs‘; * 24. September 936 in Isfahan;[1]26. März 983 in Bagdad[2]), besser bekannt unter seinem Ehrennamen (laqab) Adud ad-Daula herrschte von 949 bis 983 und war der bedeutendste Herrscher aus der Dynastie der schiitischen Buyiden und einer der mächtigsten islamischen Herrscher seiner Zeit.[2] Die Buyiden waren eine Herrscherfamilie, die über Gebiete des Irans und des Iraks herrschten und dabei in mehrere Teilreiche aufgeteilt waren. Über diesen Herrschern stand ein Familienältester wie Adud ad-Daulas Vater Rukn ad-Daula.

Seinen Ehrennamen Adud ad-Daula erhielt er 949 vom abbasidischen Kalifen al-Mutīʿ li-ʾllāh in Bagdad, als ad-Daula nach seinem kinderlosen Onkel Imad ad-Daula zum Emir des südiranischen Fars ernannt wurde. 974 kam er seinem Cousin Izz ad-Daula im Irak zu Hilfe, verdrängte aber dann selbst Izz ad-Daula von seinem Platz. Sein Vater jedoch war darüber verärgert und setzte Izz ad-Daula wieder ein. Nach dem Tod seines Vaters und einem erfolglosen Aufstand seines Cousins Izz ad-Daula wurde Adud ad-Daula zum alleinigen Buyidenherrscher und nahm den Titel Schahanschah (König aller Könige) an.[3][4]

  1. H. Bowen: ʿAḍud al-Dawla. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition.
  2. a b Ch. Bürgel and R. Mottahedeh|1988, S. 265–269.
  3. Patrick Clawson & Michael Rubin|2005, S. 19.
  4. Kabir Mafizullah: The Buwayhid dynasty of Baghdad, 334/946-447/1055. Iran Society, Kalkutta 1964.

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